Ich durfte jüngst einen Vortrag im weltgrößten Vogelpark zu den Themen „Teamkultur“ und „Umgang mit Krisen und stressigen Phasen“ halten. Zu Stress, Druck, Ängsten und Krisen habe ich ja auch hier schon einiges geschrieben und werde auch immer wieder auf dieses Thema zurück kommen. Aber wie kann man als Team gestärkt aus einer Krise hervorgehen und was macht eigentlich Teamgeist aus? Und reicht es nicht aus, sich auf seine „individuelle Qualität“ zu verlassen – wenn man quasi der FC Bayern in seinem Markt ist, braucht man dann trotzdem noch Teamgeist, um im Wettbewerb zu bestehen? 
Ich glaube auch der FC Bayern braucht Teamgeist. Schon Alex Ferguson schrieb in seinem Buch über Führung, dass selbst Manchester United sehr genau darauf achten musste, eine gute Kameradschaft zu etablieren, um im Wettbewerb zu gewinnen. Jedes Unternehmen braucht eine Kultur, in der jeder dem anderen hilft, in der der Stürmer auch mal verteidigt und der Tierpfleger auch mal ein Stück Papier aufhebt. Aus meiner Sicht gibt es mehrere Aspekte die „Teamgeist“ oder „Teamkultur“ fördern und daraus leiten sich auch die Techniken ab. 
1. gemeinsam entwickelter Plan, Strategie und Zu-Trauen. Es ist wichtig, dass möglichst alle Teammitglieder hinter den Zielen und den Wegen dorthin stehen und dass jeder das Gefühl hat, dass man auch die Kompetenzen im Team dazu hat. Und falls jemand nicht dahinter steht, sollte er eine Plattform bekommen, dies zu äußern
2. Ein Verständnis für die Bedürfnisse der Mitarbeiter, so wie der Kunden, um daraus auch abzuleiten, ob es nicht auch „größere“ Ziele als nur Ergebnisziele gibt. Manchmal geht nämlich auch mal „ein Ball unglücklich an den Pfosten oder der Gegner lässt das Tor in der 93.Minute nicht mehr zu“ – war ich dann erfolg-los?
3. Festlegung der Spielregeln, zu denen sich alle bekennen. Dazu zählen z.B. Kommunikations- und Verhaltensregeln. Und die Konsequenzen bei Missachtung… .
4. Rollenverteilung oder: der Kolibri darf verstehen, dass der Riesentucan der Star des Parks ist – und der Riesentucan darf verstehen, dass nur wegen ihm alleine niemand in den Park kommt. Es gibt viele hilfreiche Wege, wie man als Unternehmen ein solches Bild der eigenen Zukunft entwerfen, die Teamkultur und damit die Performance verbessern kann. Wichtig ist nur, dass man es tut – z.B. in der „Saison-Vorbereitung“. Denn ich glaube nur so, agieren Teamplayer mutig und das Unternehmen vermeidet unnötige Abgänge im Team.

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