Läuft es bei dir bzw. bei euch im Team gerade ganz gut? Schwimmt ihr quasi auf der Erfolgs- bzw. einer Zufriedenheitswelle? Fliegt ihr vielleicht sogar entspannt im Autopilot?
Im Sport wie in Unternehmen und Organisationen ist es manchmal so, dass wir in guten Zeiten „auf Autopilot“ schalten. Es läuft bisher ganz gut und deswegen machen wir einfach so weiter wie bisher. Aber wir vergessen dabei schnell eine Sache: die anderen Marktteilnehmer und die generelle Entwicklung im Markt sind stetig in Veränderung. Und das führt dazu, dass wir auch schnell mal rechts oder links überholt werden können, wenn wir nicht wachsam genug sind.
Der FC Barcelona war lange Zeit das Maß aller Dinge im Fußball. Mit seinem Tiki-Taka und Ballbesitzfußball dominierte der Club den Weltfußball über lange Zeit. Und gleichzeitig gab es in der Umgebung, sowie innerhalb der eigenen Organisation stetige Veränderungen. Andere Clubs entwickelten einen anderen Fußball (Pressing, Gegenpressing, Umschaltspiel) und innerhalb des Clubs gab es Entwicklungen, die stetig ein wenig Sand ins Getriebe warfen.
Nokia war lange die Nr. 1 im Handymarkt – bis jemand anderes kam und auf einen gänzlich anderen Trend (Handy ohne Tastatur) setzte und Nokia nicht mehr in der Lage war, rechtzeitig das Ruder umzulegen.
Und das, was für Vereine und Unternehmen gilt, gilt auch für Einzelpersonen. Wenn du bisher eine gewisse Art von Führung oder Training absolviert hast und damit gute Erfolge erzielen konntest, schalte trotzdem nicht auf „Autopilot“ und mach´ stumpf so weiter, sondern behalte stets den Markt wachsam im Auge und suche nach neuen Entwicklungen und Veränderungen für deine Routinen. Im Sport kennen wir das auch als „Superkompensations-Prinzip“ – der Muskel wird nur dann stärker, wenn er im Training kurzzeitig derart belastet wird, dass er an einzelnen Stellen reisst. Sonst findet keine Anpassung statt.
Deswegen mein Vorschlag: wenn ihr aktuell zufrieden und erfolgreich seid, nehmt diesen Erfolg als Start zur Veränderung. Verändert die Rahmenbedingungen, die äußeren Reize und Anforderungen, um den Autopilot zu vermeiden
Beste Grüße Timo Rodewald